Michael Ostrzyga

Zu den vielfältigen Inspirationsquellen von Michael Ostrzyga zählen natürliche, technologische, historische, mythologische und popkulturelle Phänomene und Zusammenhänge. Er erhielt Kompositionsaufträge unter anderem vom Schleswig-Holstein Musik Festival, World Symposium on Choral Music 2023 (Türkei) und 2020 (Neuseeland), YL Male Voice Choir (Finnland), Kammerchor Stuttgart und der Alten Oper Frankfurt. Zu Interpreten zählen das Raschèr Saxophon Quartet, die Jenaer Philharmonie, das Rheinische Klavierduo, das Neue Rheinische Kammerorchester, Concerto Köln, das Freiburger Barockorchester, das Boston Modern Orchestra Project, der MDR-Rundfunkchor, Chorwerk Ruhr, Kammarkören Pro Musica und Allmänna Sången (Schweden), die Pianisten Yin Chiang, Klaus Oldemeyer, Christoph Schnackertz und Thomas Stumpf sowie die Organisten Martin Herchenröder und Johannes Geffert. Kompositionen sind bei Breitkopf & Härtel, Bärenreiter, Carus und Helbling verlegt. Ostrzyga legte eine Ergänzung von Mozarts Requiem-Fragment vor, die erstmals musikhistorische Perspektiven mit historisch informierter Musiktheorie und Praxis in Komposition, Arrangement und Instrumentation zusammenführt. Die Edition wurde direkt nach Erscheinen im Juni 2022 im Bärenreiter-Verlag zum Bestseller. Die Einspielung wurde bereits 2021 als »Editorische Leistung des Jahres« für einen Opus Klassik nominiert.
Ostrzyga ist außerdem Dirigent. 2008 wurde er zum Universitätsmusikdirektor und Leiter des Collegium musicum der Universität zu Köln berufen. Von 2007 bis 2019 leitete er den Oratorienchor Brühl. Als Gast dirigierte er unter anderem die Bochumer Sinfoniker, die Neue Philharmonie Westfalen, das Boston Modern Orchestra Project, die Musikfabrik und die Kölner Vokalsolisten. Er trat im Rahmen von verschiedenen Festivals auf wie den Brühler Schlosskonzerte und ACHT BRÜCKEN.
Seine erste musikalische Ausbildung (Orgel, Klavier, Chor) erhielt Ostrzyga von Bruno Zaremba, bevor er in Köln bei Marcus Creed (Dirigieren), Friedrich Jaecker (Tonsatz) und Peter Degenhardt (Klavier) studierte und 2005 absolvierte.