Brigitte Fassbaender

Intendantin Kammersängerin Brigitte Fassbaender wurde in Berlin geboren und studierte Gesang bei ihrem Vater, Kammersänger Willy Domgraf Fassbaender. Im Alter von 21 Jahren debütierte sie an der Münchner Staatsoper, von wo ihre aufsehenerregende internationale Karriere ihren Ausgang nahm. Sie gastierte an allen führenden Opernhäusern der Welt (Metropolitan/ New York, San Francisco, Chicago, Scala Milano, Covent Garden/London, Wien, Bayreuth, Berlin, Hamburg, Salzburg usw.) und sang alle bedeutenden Partien ihres Fachs. Sie war für zwei Publikums- Generationen der führende Oktavian in Richard Strauss’ Rosenkavalier und verzauberte mit ihrem unverkennbaren Timbre das Publikum in aller Welt. Über 350 Schallplatteneinspielungen geben Zeugnis von ihrer großen Bedeutung als Opern- und Liedsängerin. Ein Meilenstein war die Einspielung der drei Schubert-Zyklen, die sie als einzige Frau bisher aufgenommen hat. Ihre Tonträger erhielten zahlreiche Preise, darunter den renommierten Grammophone-Award. Brigitte Fassbaender beendete ihre Gesangskarriere 1995, um sich ganz der Regie zu widmen. Über 60 Inszenierungen hat sie inzwischen im In- und Ausland vorgestellt. Ab der Spielzeit 1999/2000 hatte sie bis 2012 die Intendanz des Tiroler Landestheaters inne. Davor war sie für zwei Jahre Operndirektorin am Staatstheater Braunschweig. Die Förderung junger Talente und die behutsame Heranführung junger Stimmen an die Herausforderung des Musikbetriebs waren und sind Brigitte Fassbaender ein wichtiges Anliegen. Als gefragte Gesangspädagogin unterrichtet sie in Meisterkursen im In- und Ausland. Manche ihrer Schülerinnen, wie Juliane Banse und Michelle Breedt, verfolgen heute beachtete Karrieren. Brigitte Fassbaender leitet seit 2002 den »Eppaner Liedsommer«, der sich zunehmend zu einer international beachteten Adresse für den Liedgesang entwickelt. 2009 übernahm sie die künstlerische Leitung des Richard Strauss Festivals in Garmisch-Partenkirchen. Kammersängerin Brigitte Fassbaender erhielt 1980 den Kritikerpreis Berlin, 1985 den Frankfurter Musikpreis, das Bundesverdienstkreuz am Bande und Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, den Bayerischen Verdienstorden, den Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. Sie ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, erhielt den Kammersängerinnentitel der Bayerischen und der Wiener Staatsoper und wurde Dr. h.c. der Universität Manchester. 2004 verlieh ihr die J. W. von Goethe-Stiftung zu Basel den W. A. Mozart-Preis. 2002 wurde sie vom Land Tirol mit dem Großen Tiroler Adler- Orden und 2005 mit dem Verdienstkreuz und Kulturehrenzeichen der Stadt Innsbruck ausgezeichnet. 2006 erhielt sie den Münchner Musikpreis, 2010 wurde ihr der Orden »Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste« verliehen, 2011 ernannte der französische Präsident sie zum »Ritter der französischen Ehrenlegion« und 2012 wurde ihr das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 2013 wurde Brigitte Fassbaender mit der Hugo-Wolf-Medaille geehrt.

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