Mit der Ersteinspielung der 16stimmigen Missa Tira Corda von Orazio Benevoli präsentiert der Tölzer Knabenchor unter der Leitung von Gerhard Schmidt-Gaden ein musikhistorisches Juwel ersten Ranges und nähert sich in nahezu perfekter Weise dem Originalklang und der mehrchörig aufgestellten Aufführungspraxis des 17. Jahrhunderts in Rom.
Tölzer Knabenchor
Gerhard Schmidt-Gaden
Orazio Benevoli (1605–1672)
Missa Tira Corda
Giuseppe Ottavio Pitoni (1657–1743)
Dixit Dominus für 16 Stimmen
»»» Ausführliche Informationen, Texte, Photos, etc. im Beiheft der CD
Deutscher Text (24 Seiten) / Texts in english (24 pages)
Gesamtspielzeit / Total Recording Time: 59:19 | Format: 1 SuperAudio-CD | RD: 09/2011
Recording: 8/2010 – Basilika St. Benedikt, Benediktbeuern | Producer: Matthias Keller (BR), Andreas Meixner (Spektral)
(p) & (c) 2011 SPEKTRAL | Reihe SPEKTRAL CLASSICS
Order No.: SRL4-11089 | GTIN (EAN): 4260130380892
Der Tölzer Knabenchor feierte im Jahr 2006 sein 50jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung wird er von Gerhard Schmidt-Gaden geleitet. Derzeit werden über 200 Knaben unter Mithilfe von sieben Stimmbildnern unterrichtet. Basis der universellen musikalischen Ausbildung ist dabei die Freude am Singen. Die verschiedenen Gruppen und Solisten des Tölzer Knabenchores treten pro Jahr in mehr als 200 Konzerten und Opernaufführungen in beinahe der ganzen Welt auf. Die breite musikalische Palette des Chores umfasst Vokalmusik aus dem Mittelalter bis in die Moderne. Ein Schwerpunkt des Tölzer Knabenchores sind Solorollen und Chorpartien in den großen Opernwerken der letzten vierhundert Jahre. Regelmäßige Konzertreisen führten den Tölzer Knabenchor nach Japan, China, Israel, in die USA und in alle Länder Europas. Nahezu alle namhaften Dirigenten haben bereits mit dem Tölzer Knabenchor gearbeitet. Der Tölzer Knabenchor erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Einspielungen, u. a. den Deutschen Schallplattenpreis, den französischen Diapason d’Or sowie den Echo-Klassik-Preis.
Gerhard Schmidt-Gaden, geboren 1937 in Karlsbad, erhielt seine Dirigierausbildung bei Kurt Eichhorn an der Münchner Musikhochschule und bei Thomaskantor Kurt Thomas in Leipzig. Prägend für die musikalische Entwicklung war die langjährige enge Zusammenarbeit mit Carl Orff ebenso wie die mit Nikolaus Harnoncourt bei zahlreichen Plattenaufnahmen und Opernaufführungen. Als Dirigent trat Schmidt-Gaden u. a. bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala und am Teatro La Fenice in Venedig auf. Der international anerkannte Gesangspädagoge und Spezialist für Kinderstimmbildung unterrichtete von 1980 bis 1988 am Salzburger Mozarteum. Von 1984 bis 1989 arbeitete er zudem als Chordirektor an der Mailänder Scala. Stimmbildungskurse für Sänger, Chorleiter und Musiklehrer gab Gerhard Schmidt-Gaden in Deutschland, der Schweiz, Holland, Österreich, Italien, Südafrika und Japan. 1983 erhielt Gerhard Schmidt-Gaden das Bundesverdienstkreuz.
1994 wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet sowie zugleich mit dem Preis der Bayerischen Volksstiftung. Im Jahre 2000 verlieh ihm der österreichische Bundespräsident den
Professorentitel auf Lebenszeit.