Musik für Fagott und Klavier
Die vier Kompositionen, die in dieser Sammlung präsentiert werden, bilden einen Meilenstein des Fagottrepertoires. Sie wurden alle im 20. Jahrhundert geschrieben und übersteigen – jedes auf seine Weise – die traditionellen Techniken des Instrumentes, was Tonumfang, Schnelligkeit, Tonfarben, Dynamik, Artikulation, aber auch die physische Ausdauer des Spielers betreffen.
Duo Palmós
Stefanie Liedtke, Fagott
Lorenda Ramou, Klavier
NIKOS SKALKOTTAS (1904 – 1949): SONATA CONCERTANTE for bassoon and piano (1943) — Allegro molto vivace – Andantino – Presto
LUCIANO BERIO (1925 – 2003): SEQUENZA XII for bassoon (1995)
ISANG YUN (1917 – 1995): MONOLOG for bassoon (1983/84)
YANNIS KYRIAKIDES (* 1969): PNEuma for bassoon, piano and tape (1999)
— Ausführliche Informationen, Texte, Photos, etc. im Beiheft der CD —
Gesamtspielzeit / Total recording time: 68.08 | Format: 1 Audio-CD
Aufnahme / Recording: Februar 2008, Athen
Mit deutschem Beiheft (28 Seiten) / English booklet enclosed / Grecian booklet enclosed
Bestell-Nr. SRL4-08035 | (p) & (c) SPEKTRAL 2008 | Reihe SPEKTRAL MODERN
Die Mitglieder von Duo Palmós – die deutsche Fagottistin Stefanie Liedtke und die griechische Pianistin Lorenda Ramou – begannen ihre Zusammenarbeit 1999 mit der Ausführung von Skalkottas’ Sonata Concertante in der Konzerthalle Megaron, in Athen. Die Kombination von Fagott und Klavier in der Kammermusikliteratur ist ungewöhnlich und die Literatur begrenzt. Um ihr Repertoire zu vergrössern, gab Palmós Kompositionsaufträge mit dem Fokus auf unterschiedliche musikalische Traditionen und künstlerische Ausdrucksformen, wie Musiktheater und Elektronik. Mehr als dreißig neue Stücke von Komponisten verschiedener Nationalitäten machen den Kern des Palmós-Repertoires aus, einschließlich Triostücken mit Cello (mit dem Cellisten John Addison als ständiges Mitglied) und einiger Stücke für größere Kammermusik-kombinationen.
Palmós präsentierte, häufig mit Unterstützung der Stiftung Gaudeamus und dem Griechischen Institut für Kultur, eine erhebliche Anzahl thematischer Konzerte, wie: Zeitgenössische griechische Komponisten in Holland, Neue Musik mit Elektronika, Homage to Nikos Skalkottas, From Greek Tradition to New Creation, Französische Musik für Fagott und Klavier, The Hague School und Chinese Whispers, ein Musiktheaterprojekt in Zusammenarbeit mit Artery.
Aufführungen fanden in bedeutenden Konzerthallen in Holland, Griechenland, Deutschland, Frankreich und den USA statt. Palmós erhielt seinen Namen aus dem Griechischen. Palmós bedeutet Puls, Herzschlag und vermittelt ein Bild von lebhafter Energie.
Stefanie Liedtke wurde in Deutschland geboren. Als vielseitige Künstlerin fühlt sie sich sowohl in der Alten Musik als auch im zeitgenössischen Repertoire zu Hause. Sie studierte in Deutschland Blockflöte und Fagott an den Hochschulen in Stuttgart und Freiburg sowie in Holland an den Konservatorien von Rotterdam und Utrecht.
Sie war als Solo-Fagottistin von 1989 bis 1992 im Holländischen Ballettorchester und von 1996 bis 1997 im Kammerorchester La Camerata in Athen tätig. 1992 gewann sie den zweiten Preis im internationalen Wettbewerb »Fernand Gillet« und im selben Jahr erhielt sie ein Stipendium der Villa Musica in Mainz.
Zur Zeit lebt sie in Amsterdam und arbeitet mit Orchestern und Kammermusik-ensembles zusammen, wie Xenakis Ensemble und Insomnio; sie ist auch Mitbegründer der Ensembles Palmós und Trio Kassandra. Stefanie Liedtke tritt regelmäßig mit Kammermusikensembles und als Solistin auf internationalen Festivals in Europa, Asien und den USA auf.
Auf Grund ihres Interesses für Musiktheater und Kindervorstellungen organisierte sie Projekte, die Poesie, Theater und Musik verbinden. Zusammen mit Trio Kassandra und dem Wervelwind Ensemble führte sie verschiedene dieser Produktionen auf.
Lorenda Ramou studierte Klavier, Musiktheorie und Klavierpädagogik an folgenden Instituten: Nationales Konservatorium von Athen bei Tonis Georgiou und Yiannis Avgerinos, Conservatoire National de Région de Boulogne-Billancourt (Paris), Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und City University, London. Sie spezialisierte sich auf zeitgenössisches Klavierrepertoire bei Claude Helffer, Marie-Françoise Bucquet und Pierre-Laurent Aimard.
Sie wurde 1995 ausgewählt an der Akademie des 20. Jahrhunderts (Cité de la Musique, Paris) unter der Leitung von David Robertson und Pierre Boulez teil zu nehmen.
Lorenda Ramou war mehrere Jahre Mitglied des Hellenic Contemporary Music Ensembles und arbeitete mit den Komponisten Maurice Ohana, George Crumb und Mauricio Kagel zusammen.
Sie gab Solo- und Kammermusikkonzerte in Europa und den USA. Für BIS nahm sie Ballettmusik für Klavier von Nikos Skalkottas auf, die gesamte Solo Klaviermusik von Dimitris Dragatakis erschien NAXOS und zwei CDs mit Kammermusik von Yiannis Ioannidis, wofür sie viel Lob von der internationalen Presse bekam.
Ramou ist auch Herausgeberin der Critical Edition von Dragatakis´ Klavierwerken. In ihren Soloauftritten kombiniert sie gerne klassisches mit modernem Repertoire und Musiktheater.
Weiterführende Informationen: www.palmos-music.com