International bekannte und beliebte »Evergreens« aus der Klassik und Folklore bilden die Grundlage seines musikalischen Gepäcks, mit dem der Ausnahmesaxophonist Lutz Koppetsch auf Reise geht. »La piccola banda« begleitet ihn dabei. Zusammen mit dem samtweichen Sound des Saxophons verzaubern sie in exotisch anmutenden Besetzungen und Farben die landestypische Musik. Es kann losgehen: Far away.
Lutz Koppetsch, Saxophon
La piccola banda
Regine Schmitt, Violine
Dorothea Galler, Viola
Maria Friedrich, Violoncello
Bruno Suys, Kontrabass
Claudia Buder, Akkordeon
Antonia Hentze, Harfe
Johannes Brahms:
Ungarischer Tanz No. 5*
Ungarischer Tanz No. 4*
Isaac Albéniz: Asturias*
Arcangelo Corelli: La folia*
Manuel de Falla: Asturiana
Anonymus / Hanke: Klezmer-Traditionals-Suite
Reinhold Glière: Seemannstanz*
Ryo Noda: Improvisation III
Frank Zabel: Celtic Fantasy
Astor Piazzolla: Libertango*
Samuel Castriota: Mi noche triste*
* Arr. Stefan Johannes Hanke
»»» Ausführliche Informationen, Texte, Photos, etc. im Beiheft der CD
Mit deutschem Beiheft (36 Seiten) / English booklet enclosed
Gesamtspielzeit: 57:24 | Format: 1 Audio-CD
Aufnahme: 11/2011 – Großer Saal der Hochschule für Musik Würzburg
(p) & (c) SPEKTRAL 2012 | Reihe SPEKTRAL CLASSICS
Bestell-Nr.: SRL4-12097 | GTIN (EAN): 4260130380977
Lutz Koppetsch wächst in Krefeld auf, umgeben von der Musik seiner Mutter, die klassische Gitarre und Klavier spielt. Sie ist es auch, die das fröhliche Singen und ständige Pfeifen ihres Sohnes bemerkt und Lutz bei der Suche nach einem geeigneten Instrument unterstützt. Schließlich trifft Lutz Koppetsch auf den temperamentvollen ungarischen Klarinettisten und Musiklehrer Laszlo Dömötör, über den er, nach anfänglichen Studien auf der Klarinette, mit 9 Jahren zu dem Instrument findet, das seither mit ihm verwachsen zu sein scheint: dem Saxophon.
Trotz großem Engagement in lokalen Rock-, Punk- und Bigbands, bleibt Lutz auch als Teenager der klassischen Musik immer treu. Ein intensives Nutzen seiner jugendlichen Kräfte zum Erleben der Nachtstunden in Bars und von Konzerten skurriler Rockbands und eine sich auflehnende Haltung gegenüber den konservativ empfundenen Strukturen seiner Umwelt, welche die Lehre des von ihm besuchten althumanistischen Gymnasiums repräsentiert, steht im Gegensatz zu der ungebrochenen Begeisterung für das aktive Musizieren im klassischen Musikrahmen, vor allem für das Ensemblespiel. Mit seinem Saxophonquartett Saxemble wird Lutz Koppetsch viermalig erster Bundespreisträger des Wettbewerbs Jugend Musiziert. Zusammen reisen die vier jungen Saxophonisten als musikalische Botschafter nach Japan, Mittelamerika, Nordafrika und in die USA und begeistern durch ihre kompromisslosen Interpretationen und ihre jugendliche Spielfreude, immer auf hohem technischem Niveau. Auch in Deutschland, oft als Stipendiaten der Deutschen Stiftung Musikleben, spielt das Saxemble im Rahmen fast aller bedeutenden Musikfestivals und macht Radio- und CD-Aufnahmen.
In den letzten Jahren seiner Gymnasialzeit beginnt Lutz Koppetsch sich auch unabhängig vom Ensemblespiel mehr für die Musik zu engagieren. Er besucht Meisterkurse bei anerkannten Saxophonpädagogen wie Claude Delangle, Johannes Ernst und Arno Bornkamp. Bei letzterem beginnt er bald seine Ausbildung am Conservatorium van Amsterdam. Nach solistischen Wettbewerbserfolgen u.?a. beim Deutschen Musikwettbewerb in Berlin und beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München und anschließenden Studien an den Konservatorien von Paris und Versailles, übernimmt Lutz Koppetsch im Jahre 2002, mit 26 Jahren, die Leitung der Saxophonklasse an der Hochschule für Musik Würzburg, wo er 2008 zum Professor ernannt wird.
Neben seiner Lehrtätigkeit konzertiert Lutz Koppetsch regelmäßig als Gastmusiker zahlreicher Orchester, u.?a. des WDR Sinfonieorchesters, der Essener Philharmoniker und des Ensemble Modern, aber auch als Kammermusiker z.?B. mit dem Pianisten Markus Bellheim, dem Signum Streichquartett und dem Bläserquintett Ensemble DIX und als Solist, z.?B. des Gürzenich Orchesters Köln und der Würzburger Philharmoniker. 2004 bis 2009 war Lutz Koppetsch Mitglied des Alliage Quintetts. Umjubelte Konzertabende des Quintetts in ganz Deutschland und vielen europäischen Ländern, mündeten in der Auszeichnung mit dem ECHO Klassik 2005 für die CD Una voce poco fa (MDG), einem gefeierten Auftritt im Rahmen der ZDF Echo-Klassik-Gala 2006 und 2008 der CD Masquerade (SonyBMG). Eine weitere ECHO-Auszeichnung erhielt Lutz Koppetsch 2010 als Mitglied des Saxophonensembles Selmer Saxharmonic für die CD Flying Saxophone Circus (MDG).
Das zeitgenössische Repertoire für Saxophon fördert Lutz Koppetsch vornehmlich gemeinsam mit Alexander Schimpf (Klavier) und Regine Schmitt (Violine) in der Formation Trio Comet. Nur eigens für dieses Trio geschriebene Stücke werden zur Aufführung gebracht.
Weitere Informationen: www.lutzkoppetsch.de
Auf exotisch anmutende, neue Wege begibt sich Lutz Koppetsch auch mit seinem Ensemble »La piccola banda«. Die auf den ersten Blick befremdlich wirkende Besetzung Violine, Viola, Cello, Kontrabass, Harfe und Akkordeon erlaubt jedoch kammermusikalische Raffinesse und orchestrale Fülle gleichermaßen und ermöglicht dem wandelbaren und solistischen Klang des Saxophons seine Farben und Charaktere voll auszuspielen. »Lutz Koppetsch & La piccola banda« bewegen sich damit hin zu den ursprünglich intendierten sinfonischen Verwendungsmöglichkeiten des 1840 von Adolphe Sax erfundenen Instrumentes einerseits und andererseits zu neuen, bisher wenig beschrittenen Pfaden des Saxophons in der Kammermusik.
Die Instrumentalisten von »La piccola banda« sind Mitglieder deutscher Spitzenorchester, erfolgreiche Kammermusiker und Hochschuldozenten – teilweise alles in einem.
Stefan Johannes Hanke wurde 1984 in Regensburg geboren. Von 2004 bis 2009 studierte er Komposition bei Heinz Winbeck in Würzburg und bei Manfred Trojahn in Düsseldorf. Seit 2006 schreibt er regelmäßig Auftragswerke, u. a. für den Deutschen Musikrat, den Heidelberger Frühling, das ADEvantgarde Festival, young.euro.classics und das Mainfrankentheater Würzburg. Für die Spielzeit 2011/12 entstand die von Publikum und Presse gefeierte Kinderoper »Der Teufel mit den drei goldenen Haaren« im Auftrag der Staatsoper Hannover.
Als Stipendiat des Freistaats Bayern verbrachte er sechs Monate in der »Cité des Arts« in Paris. 2013/14 folgt ein einjähriges Stipendium für die Deutsche Akademie Villa Massimo in Rom. Seine Musik wird regelmäßig im In- und Ausland gespielt. Stefan Johannes Hanke lebt und arbeitet in Düsseldorf.